Home Nachgefragt Babysichere Dosierung von ätherischen Ölen – Fräulein Grün fragt Bettina Görner von Aetherio

Babysichere Dosierung von ätherischen Ölen – Fräulein Grün fragt Bettina Görner von Aetherio

by karinareichl
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Pfefferminzöl kann bei Kindern bis etwa drei Jahren Atemnot auslösen. Als ich das zum ersten Mal gehört habe, war ich mehr als schockiert! Pfefferminzöl? Das ist doch DAS ätherische Öl, das von vielen am häufigsten eingesetzt wird?

Die Welt der ätherischen Öle ist unglaublich vielfältig und ich kratze mit meinem Wissen gerade mal an der Oberfläche. Das Öl verschiedener Heilpflanzen wird durch die Destillation, eine sehr aufwendige Arbeit, gewonnen. Dieses Öl dann einsetzen zu können, ist ein Geschenk der Natur, auch für die Jüngsten unter uns. Eine babysichere Dosierung ist aber das Um und Auf. Man sollte auf alle Fälle wissen, was man tut.

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Eine Frau, die sich ganz diesem Thema verschrieben hat, ist Bettina Görner. Sie hat Aromatherapieprodukte mit 100 Prozent naturreinen ätherischen Ölen (www.aetherio.de) für Babys und Kleinkinder entwickelt, die sie selbst herstellt. Damit Menschen wie ich, denen bei wissenschaftlichen Texten über Aromatherapie nur ein großes Fragezeichen über dem Kopf schwebt, noch mehr über die therapeutischen Möglichkeiten der Aromatherapie erfahren können, übersetzt sie sogar naturwissenschaftliche Studien in ein verständliches Deutsch. Ihre Liebe zu Kräutern und deren aromatischen Wirkstoffen hat sie zu Fräulein Grün gebracht.

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Wie hat dich die Leidenschaft der Heilpflanzen und Kräuter gepackt?

Ich habe das Glück, eine echte Kräutertante zu haben. Sie hat mich früh für Heilkräuter und deren Verwendung in Tees, Gewürzmischungen und in der Aromatherapie begeistert. Aus Interesse an biologischen Prozessen habe ich dann später Biochemie und Molekularbiologie studiert, und als ich begann, vermehrt wissenschaftliche Studien zu lesen, die die historisch überlieferte Wirkung von Kräutern mit modernen Forschungsmethoden belegte, war es vollends um mich geschehen!

Du beschäftigst dich viel mit ätherischen Ölen und Aromatherapie – kurz erklärt, warum hilft auch oft der Duft von Heilpflanzen, welche Kraft steckt hier dahinter?

Im Duft stecken, genau wie im Kräutertee oder -auszug, biologisch aktive Moleküle. Diese Moleküle sind flüchtig, das heißt sie verdunsten leicht, und machen damit den Duft aus. Sie gelangen durch die Nasenschleimhaut in unseren Körper und wirken dort auf den Stoffwechsel. Chemiker haben bis zu 500 biochemische Stoffe in ätherischen Ölen identifiziert und je nach Zusammensetzung wirken diese „Duftkompositionen“ auf unseren Körper. Die Wirkung ätherischer Öle ist vielfältig und reicht von entspannend (z. B. Lavendel) über konzentrationssteigernd (z. B. Pfefferminze) bis hin zu stimmungsaufhellend (z. B. Zitrusfrüchte).

Kräuter und Kinder – viele haben Hemmungen. Wie soll man am besten starten?

Einige Kräuter haben ihren festen Platz bei der Pflege von Babys und kleinen Kindern schon gefunden, wenn man an Calendula und Kamille in guten Popocremes, Fencheltee bei Verdauungsbeschwerden und Lavendelkissen zur Beruhigung denkt. Beim Einsatz von Aromatherapie bei Babys und Kleinkindern sind zum Teil Vorbehalte zu beobachten, die sich vor allem durch unzureichende Informationen begründen. In der Tat ist es wichtig, nur babygeeignete ätherische Öle zu wählen, und diese babysicher zu verdünnen. Ätherische Öle, die für Babys und Kleinkinder geeignet sind, sind unter anderem Lavendel, Mandarine rot, Vanille, Tonkabohne, Kamille römisch und Rose. Für Babys müssen ätherische Öle auf 0.5 Prozent verdünnt werden, dies entspricht fünf Tropfen ätherisches Öl auf 50 ml Trägeröl (z. B. Mandelöl für die Babymassage). Bei etwas älteren Kindern kann die Konzentration dann auf 1 Prozent erhöht werden.

Auf welches Heilkraut möchtest du nicht mehr verzichten?

In den letzten Jahren, in denen meine Kinder quasi ständig die aufregendsten Bakterien und Viren aus der Kinderbetreuung mit nach Hause bringen, habe ich eine echte Vorliebe für Thymian (antibakteriell, schleimlösend) und Salbei (desinfizierend) entwickelt. Als Kind mochte ich den heißen Salbeitee, den meine Oma mir bei Halsschmerzen verordnete, nicht besonders – heute ist ein Tee aus Salbei, Thymian und gerne noch etwas Ingwer mein Standardgetränk von September bis April!

Ein kurzes schnelles Rezept, in dem du Kräuter gerne verwendest?

Jetzt in der grauen Jahreszeit empfehle ich gerne die ätherischen Öle von Zitrusfrüchten.

Kinder und aetherische Oele

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Diese werden durch Auspressen der Fruchtschalen gewonnen und sind unheimlich aromatisch. Ingwer passt toll dazu. Daraus kann man ganz schnell ein Körperöl herstellen, welches mit seiner stimmungsaufhellendem Wirkung bei Kälte und Dunkelheit schnell zum täglichen Ritual, zum Beispiel nach dem Duschen, werden kann. Dazu mischt man in einer lichtundurchlässigen Flasche 100 ml Jojobaöl mit 15 Tropfen ätherischem Öl der Orange und fünf Tropfen ätherischem Ingweröl. Soll das Körperöl auch für die Babymassage verwendet werden, nutzt man statt Ingwer lieber Mandarine rot und halbiert die Menge an ätherischem Öl, um die babysichere Konzentration von 0.5 Prozent zu erreichen.

Ich sags ja, man lernt nie aus 😀 Ein großes Danke an Bettina von Aetherio. Schaut doch einfach mal bei ihr auf www.aetherio.de vorbei, wenn ihr noch mehr über ihre Helfersprays wissen wollt.

 

 

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